Darum ist Alpakawolle so besonders: Alle Vorteile erklärt

Titelbild für Blogartikel: Die besondere Vorteile und Eigenschaften von Alpakawolle erklärt

Dass wir Alpakas und Alpakawolle lieben, ist ganz klar (vor allem die über 20 flauschigen Freunde auf unserem Hof).

Aber Alpakas sind nicht nur süß und ihre Wolle super flauschig - sie können noch viel mehr.

Deshalb sehen wir uns hier einmal im Detail an, welche Vorteile Alpakawolle eigentlich hat und warum Textilien aus Alpakawolle immer ein gutes Investment sind. (Und vielleicht teilst du unsere Alpaka-Liebe dann auch bald mit uns.)

In diesem Artikel erfährst du:

  • welche verschiedenen Eigenschaften Alpakawolle hat,

  • ob Alpakawolle kratzt oder nicht,

  • woran du Alpakawolle erkennst,

  • ob Alpakawolle empfindlich ist.

Stell dir vor: Du kuschelst dich in einen Pullover, der dich im Winter warm hält, im Sommer nicht zum Schwitzen bringt und dabei so weich ist, dass du dich fragst, ob du ihn überhaupt wieder ausziehen musst.
Du denkst, das gibt’s nicht? Dann wird's Zeit, dass du Alpakawolle kennenlernst!

Das sind die Eigenschaften von Alpakawolle

Alpakawolle hat sogenannte einmalige Thermoeigenschaften. Damit das Wort nicht ganz so abstrakt bleibt, erklären wir kurz, was das eigentlich in diesem Fall bedeutet:

Denn diese Thermoeigenschaften sind ein kleines Wunderwerk der Natur. Alpakas leben ursprünglich in den Anden auf Höhen von bis zu 4500 Metern, wo das Wetter meistens rau und kalt ist. Sie sind aber auch in Steppen, Grasland oder Halbwüsten zu finden, wo das Klima eher warm ist. Um diese Temperaturunterschiede auszugleichen, haben die Alpakas Fasern entwickelt, die sonst nirgendwo zu finden sind. Diese Fasern helfen den Alpakas dabei, die verschiedenen Temperaturen zu regulieren und sie vor extremen Wetterbedingungen zu schützen.

Alpakawolle ist temperaturregulierend

Alpakawolle besteht aus langen feinen Fasern, die innen isolierende Hohlräume haben - so hat die Wolle nur wenig Gewicht und kann Wärme speichern, wenn es kalt ist und wieder abgegeben, wenn es warm ist. 

Du kannst also im tiefsten Winter in einem Alpaka-Pullover gemütlich spazieren gehen und an kühleren Sommerabenden genauso entspannt am Lagerfeuer sitzen.

Alpakawolle verträgt Feuchtigkeit und Hitze 

Die hohlen Fasern der Alpakawolle nehmen ca. 25% Feuchtigkeit auf. Das hilft zum einen dabei, die Eigenschaften der Wolle zu bewahren - und zum anderen sorgt das dafür, dass z.B. bei Socken aus Alpakawolle deine Füße warm und trocken bleiben, weil die Feuchtigkeit reguliert wieder nach außen abgegeben wird.

Alpakawolle ist zusätzlich antistatisch und schützt auch vor weiteren statischen Aufladungen. Sehr praktisch, wenn du nicht ständig einen Schlag bei einer Entladung bekommen möchtest.

Aber auch Hitze kann der Alpakawolle wenig anhaben: Die Wolle ist schwer entflammbar (ab ca. 560 °C), schmilzt nicht und bietet Schutz vor UV-Strahlung. Also auch in diesem Aspekt ein super Begleiter für sonnige und wärmere Tage!

Alpakawolle ist pflegeleicht und langlebig 

Obwohl die Faser so fein ist, ist sie extrem widerstandsfähig. Sie verfilzt kaum, fusselt nicht, behält ihre Form und ist deshalb perfekt für eine langfristige Anschaffung.

Durch die schmutz- und geruchsabweisenden Eigenschaften muss Alpakawolle auch nicht oft gewaschen werden - Lüften reicht in den meisten Fällen völlig aus. Das sorgt wiederum dafür, dass der Stoff nicht so oft durch Waschen strapaziert wird und sich länger hält

Antibakterielle Wirkung von Alpakawolle

Alpakawolle ist außerdem besonders gut für Allergiker geeignet. Die Wolle besitzt wenig Wollfett oder auch Lanolin (im Vergleich zu z.B. Schafwolle). Das verhindert, dass sich Bakterien auf der Oberfläche vermehren, wodurch sie dann absterben und schützt so vor Ansteckungen und Infektionen.

Aber die Alpakawolle kann noch mehr: Die in der Faser enthaltenen Eiweißmoleküle übernehmen die Neutralisierung von Schweißbakterien. Bedeutet: Egal ob du schwitzt oder deinen Alpaka-Lieblingspullover einfach ständig trägst - die Textilien aus Alpakawolle bleiben lange geruchsneutral.

Wegen dieser vielen tollen Eigenschaften von Alpakawolle, werden daraus gerne Kleidungsstücke oder Decken für Kinder und Babys gemacht. 

Kratzt Alpakawolle?

Die klare Antwort hier ist: Nein!

Der „Kratzeffekt“, den viele von Schafwolle kennen, entsteht durch gröbere Fasern mit abstehenden Schuppen. 

Dadurch, dass die Schuppen bei der dünnen Alpakafaser sehr eng anliegen (ähnlich wie bei Kaschmir oder Seide), fühlt sich die Alpakawolle unglaublich weich an. Egal ob bei Alpaka-Decken, Alpaka-Jacken oder Alpaka-Pullovern - du wirst ganz weich und sanft von dem Stoff umhüllt und kannst dich komplett ohne ein Kratzgefühl darin einkuscheln.

Wie oben schon angesprochen, ist die Alpakawolle dabei auch noch für empfindliche Haut oder Allergiker geeignet. Besser geht’s nicht, oder?

Woran erkenne ich Alpaka Wolle?

Alpakawolle kannst du ziemlich gut anhand ihrer Eigenschaften erkennen: Daran, wie sie sich anfühlt, wie sie riecht oder wie sie aussieht.

So fühlt sich Alpakawolle an

Alpakawolle ist weich, angenehm und anschmiegsam - und kratzt oder juckt vor allem nicht auf der Haut. Meistens fühlt sich die Alpakawolle auch kühl an. Dabei fällt der Stoff fließend, fusselt nicht so viel und hat einen leichten natürlichen Glanz. Denn die Faser hat eine glatte Oberfläche und dadurch einen ganz sanften Schimmer. 

Weil die Alpakafasern so dünn sind, lassen sich damit auch besonders leichte und dünne Stoffe herstellen, besonders im Vergleich zu Schaf- oder Baumwolle.

Farbenvielfalt von Alpakawolle

Alpakas gibt es in über 20 natürlichen Farbtönen: von reinem Weiß über die verschiedensten Beigetöne und Apricotfarben bis zu tiefem Schwarz. Das spart Färbemittel, was wiederum gut für die Umwelt und deine Haut ist. 

Herkunft und Produktion von Alpakawolle

Natürlich helfen Zertifikate dabei, gute und vor allem nachhaltige Alpakawolle zu erkennen. Dafür gibt es verschiedene Siegel wie GOTS oder RWS, die auf möglichst artgerechte Tierhaltung hinweisen. Besonders in Peru unterliegt die Verarbeitung und Herstellung übrigens ziemlich strengen internationalen und nationalen Kontrollen.

Das Problem dabei: Viele kleine Unternehmen können sich solche Zertifizierungen oder Siegel schlicht nicht leisten. Am besten kannst du dich vor Ort oder beim Shop selbst über die Herkunft der Wolle informieren. Falls du zu unseren Alpaka-Produkten Fragen hast, kannst du dich gerne hier melden.

Ist Alpakawolle empfindlich?

Du hast es bestimmt schon geahnt:

Trotz ihrer Feinheit ist Alpakawolle erstaunlich robust und sehr unempfindlich. Sie pillt kaum, bleibt lange in Form und ist durch ihre schmutzabweisenden Eigenschaften einfach sehr pflegeleicht.

Ein paar Tipps:

  • Durch die geruchsneutralen und schmutzabweisenden Eigenschaften musst du Alpakawolle normalerweise nicht waschen, lüften reicht oft

  • Wenn es doch mal sein muss, dann am besten mit mildem Wollwaschmittel und Handwäsche

  • Immer kalt oder lauwarm waschen, niemals heiß

  • Flach trocknen, um die Form zu erhalten

  • Bügeln nur im Notfall! Da die Faser knitterarm ist, kannst du dir das oft sparen (falls du doch bügeln möchtest, unbedingt mit sehr niedriger Temperatur und mit feuchtem Tuch dazwischen)

Wenn du mehr über die Pflege von Textilien aus Alpakawolle wissen möchtest, findest du hier eine ausführliche Anleitung.

Wenn du das beachtest, kannst du deine Alpaka-Textilien viele jahrelang genießen. 

Was sOnst nOch super an Alpakawolle ist

Ein Aspekt, der oft vergessen wird: Alpakas selbst sind wahre Öko-Helden. Sie fressen vorsichtig, ohne Pflanzenwurzeln zu zerstören, und ihre weichen Sohlen hinterlassen kaum Spuren im Boden. Dazu kommt, dass ihre Wolle so langlebig ist, dass du seltener neue Kleidung kaufen musst. 

Alpakawolle ist nicht einfach nur eine Naturfaser – sie ist ein wahrer Alleskönner. Sie verbindet Wärme, Leichtigkeit, Weichheit und Langlebigkeit in einem Material, das fast alles mitmacht. 

Ob als Pullover, Schal oder Decke: Ein Stück aus Alpakawolle ist wie ein guter Freund - wärmend (oder kühlend.. oder einfach regulierend), zuverlässig und immer für dich da.


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Anleitung: So pflegst du Textilien aus Alpakawolle richtig